Die De-Mail sollte das digitale Einschreiben für den E-Mail-Versand werden. So oder so ähnlich war die Zielstellung des Projektes. Man wollte damit ein elektronisches Pendant zur heutigen Briefpost etablieren, über das Unternehmen und Bürger ihre Dokumente und Nachrichten vertraulich, sicher und nachweisbar versenden können.
Heute gilt das Projekt als gescheitert.
3500000 €
eingeplante Porto-Einsparungen
*durch Einsatz der De-Mail in Bundesbehörden (2016 - 2019)
3500 €
real eingesparte Portokosten
*durch Einsatz der De-Mail in Bundesbehörden (2016 - 2019)
Grund für das Scheitern der De-Mail war jedoch nicht das Ziel, eine rechtssichere digitale Kommunikation für Jedermann zu ermöglichen. Für viele Nutzer war die Komplexität der De-Mail das Problem. Hohe Eintrittshürden, wie ein aufwändiges Onboarding und die Notwendigkeit separater Postfächer erschwerten das Zustandekommen einer kritischen Nutzermenge.
Sichere E-Mail-Kommunikation wird nur dann in der Breite angenommen, wenn sie ein angemessenes Sicherheitslevel bereitstellt und gleichzeitig einfache Prozesse für die Anwender ermöglicht.
Ein Lösungsansatz ist:
bestehende E-Mail-Postfächer beibehalten
die Verknüpfung verschiedener technischer Verschlüsselungsansätze und deren automatisierte Anwendung, um das notwendige Sicherheitslevel automatisch zu gewährleisten
die Notwendigkeit manuellen Eingreifens durch den User abschaffen um somit menschliche Fehler zuverlässig auszuschließen
Insbesondere für Unternehmen bietet der Einsatz adaptiver Verschlüsselung erhebliche Vorteile im Vergleich zur „klassischen“ E-Mail-Verschlüsselung:
Erhebliche Einsparung von manuellem Aufwand bei der Verschlüsselung (durchschnittlich 95 % der versendeten Mails können als „normale“ E-Mail übertragen werden)
Inhaltsverschlüsselung nur im Ausnahmefall – dann aber automatisiert und einfach zu handhaben
Zentral gesteuerte Prozesse, das Erreichen der Schutzziele ist nicht von einem jederzeit korrekten Handeln der Mitarbeitenden abhängig
Automatische Sensibilisierungseffekte für die Mitarbeitenden, ohne Schulungsaufwand
Die Erfüllung eigener Schutzziele sowie der gesetzlichen Datenschutzanforderungen (DSGVO, DSG-EKD, KDG) gleichermaßen
Rechtssicherer Zustellnachweis bei jeder E-Mail - wie De-Mail
Zusätzlich zu sicheren Übertragung versprach die De-Mail mit der Nachweisbarkeit der Zustellung noch ein besonderes Feature. Anhand aktueller Rechtsprechung ist klargestellt, wie ein rechtlich bindender Zugangsnachweis auch auf dem "normalen" E-Mail-Weg erbracht werden kann. Exemplarisch hierfür sind die Urteile des BGH (VII ZR 895/21) vom Oktober 2022 sowie des LAG Köln (4 Sa 315/21) aus dem Januar des gleichen Jahres.
Wir haben mit dem E-Mail-Gateway comcrypto MXG eine Lösung geschaffen, welches die Fragen nach einer gesicherten Übertragung zu jedem Empfänger, einem Zustellnachweis für die Übertragung und gleichzeitig einfacher Handhabung für die Nutzer, vollumfänglich beantwortet.
Das Ziel der De-Mail - eine Art digitales Einschreiben für die E-Mail-Kommunikation - lässt sich, bei richtiger Anwendung der technischen Möglichkeiten, auch über den normalen E-Mail-Versand realisieren. Damit wird eine sichere und rechtskonforme digitale Kommunikation, bei gleichzeitig einfachen Prozessen, umsetzbar.
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MXG ermöglicht Unternehmen heutzutage das, was die De-Mail versprach, ohne aufwändige Prozesse oder Schulungsaufwand bei den Mitarbeitenden.
